Comodo verkauft SSL Zertifikatssparte
Nach Symantec verkauft ein weiterer 'Großer' Anbieter von SSL Zertifikaten seine SSL Sparte. Comodo hat diese an die Beteiligungsgesellschaft Francisco Partners. Diese sind auch Eigentümer von NSO, welche den sogenannten Staatstrojaner herstellen.
Sicherheit und Trojaner - geht das?
Sicherheitsexperten sind besorgt über die Tatsache, dass nun eine CA und ein Hersteller eines Trojaners 'unter einem Dach' vereint sind. So könnte im Zweifelsfall bei einer Zusammenarbeit beider Firmen ein 'offiziell zertifizierter Trojaner' entstehen, der bei Antiviren und Malwarescannern keinen Alarm mehr auslöst.
Sicherheitsprobleme auch bei Comodo
Bei Comodo hatten Sicherheitsprobleme letztes Jahr dazu geführt, dass Nutzer sich Zertifikate ausstellen konnten, von denen Sie nicht der Eigentümer waren. Daraufhin entschloss sich Comodo, die SSL Sparte zu verkaufen. Comodo ist somit der zweite große Anbieter von SSL Zertifikaten in 2017, der diese Sparte verkauft. Dieser Trend war absehbar, da kostenlose Alternativen wie etwas Let's Encrypt die Zahlen der SSL Anbieter sinken liessen.
Fazit:
Comodo war bisher der größte Anbieter im SSL Bereich mit ca 91 Millionen ausgestellten Zertifikaten. Doch die goldene Zeit der SSL Zertifikate scheint vorbei zu sein, da kostenlose Alternativen genauso sicher sind wie kommerzielle Zertifikate. Der Trend, dass CAs entweder Ihre SSL Sparte verkaufen oder den Betrieb einstellen, scheint damit noch weiterzugehen.
Quelle: golem