Es muss nicht immer ein CMS sein...oder doch?
Frei nach J.M. Simmels Buchtitel stellen wir heute diese provokante Frage. Eins ist dabei sicher - es gibt sehr viele Webseiten, die mit einem CMS betrieben werden - sei es nun Wordpress, Joomla oder Drupal, etc. Manchmal jedoch kann auch eine statische Seite ausreichen. In diesem Artikel möchten wir die Vor- und Nachteile beider Methoden vorstellen, und zusätzlich fragen ob man möglicherweise nicht auch das Beste aus beiden Welten haben kann?
CMS-System oder statische Seite?
CMS Systeme sind sehr beliebt - sie sind einfach zu bedienen, können von überall aus gewartet und mit neuen Inhalten versehen werden, sie können mit wenigen Klicks neue Funktionen per Erweiterung erhalten, das Design kann sehr schnell geändert werden, etc. Diese Vorteile (vor allem die leichte Bedienbarkeit) machen CMS-Systeme sehr beliebt.
Die Nachteile von CMS-Systemen sind dabei, dass es 'echte' Programme (Skripte) sind, die auf dem Server ausgeführt werden müssen - d.h. es muss auf die Sicherheit geachtet werden, ständige Updates sind Pflicht. Zusätzlich wird wesentlich leistungsstärkere Hardware benötigt, und der Server muss mehr Komponenten bieten als lediglich einen Webserver - Datenbanksystem und PHP als Programmiersprache sind Grundvoraussetzungen.
Eine andere Herangehensweise sind die sogenannten 'Staischen Seitengeneratoren'. Hierbei handelt es sich um Programme, die auf dem lokalen Windows- oder MAC Rechner installiert werden. Mit Hilfe dieser Generatoren kann anschließend ein Webseitenprojekt erstellt werden, das widerum beim Export die entsprechenden (statischen) HTML-Dateien erzeugt. Diese werden nun auf den Webserver übertragen und stellen beim Aufruf die Webseite im Browser dar.
Der Vorteil bei dieser Methode ist, dass der Webserver deutlich leistungsschwächer sein darf, da weder Datenbank, PHP noch andere Systeme wie etwa Cache-Beschleuniger benötigt werden.
Der Nachteil jedoch ist, dass die Pflege immer nur vom lokalen Rechner aus geschehen kann, da das entsprechende Programm installiert sein und das Projekt vorhanden sein muss. zusätzlich kann, wenn das Projekt größer wird, die Pflege deutlich länger dauern, da immer wieder Standardelemente wie etwa das Menü von neuem mitgepflegt werden müssen.
Diesmal muss es ein CMS (Joomla!) sein!
Dabei stellt sich die Frage, ob es nicht möglich ist, das beste aus beiden Welten zu bekommen - also die leichte Pflegbarkeit und Erweiterbarkeit eines CMS-Systems kombiniert mit der schnellen Auslieferung und Ressourcensparsamkeit von statischen HTML-Dateien.
Zumindest für Joomla kann diese Frage mit einem klaren "Ja" beantwortet werden. Für dieses CMS ist eine Erweiterung verfügbar, die es erlaubt, aus einem dynamischen CMS statische Seiten zu generieren. Die Webseite wird dabei Unterseite für Unterseite einzeln in statische HTML-Dateien umgewandelt - ein normaler, nicht eingeloggter Webseitenbesucher sieht dabei diese statischen Inhalte und kann somit von einer wesentlich schnelleren Geschwindigkeit profitieren. Loggt er sich ein, sieht er wieder die 'normale' CMS-Webseite und kann so auf dynamische Inhalte zugreifen.
Fazit zu CMS oder statische Seite:
Sowohl CMS-Systeme als auch statische Seiten haben ihre jeweiligen Vor- und Nachteile, wobei die Vorteile der CMS-Systeme sozusagen die Nachteile der statischen Seiten sind und umgekehrt. Der leichten Bedienbarkeit und Pflegbarkeit von CMS-Systemen steht die langsamere Geschwindigkeit gegenüber. Statische Systeme sind zwar weniger ressourcenhungrig, müssen dafür aufwendiger gepflegt werden und sind in ihrer Struktur eher starr.
Wer das Beste aus beiden Welten haben möchte, kann unter Joomla unsere Erweiterung Flatfile Generator einsetzen. Durch diese Erweiterung wird eine Joomla basierte Webseite in statische Dateien umgewandelt und profitiert so von der höheren Geschwindigkeit. Wenn dynamische Inhalte benötigt werden, kann sich der Nutzer einloggen, und sieht anschließend wieder die dynamischen Inhalte der ursprünglichen Joomla-Seite.
Quellen:
https://www.heise.de/ix/meldung/Es-muss-nicht-immer-WordPress-sein-3796483.html
https://www.heise.de/ix/meldung/Es-muss-nicht-immer-WordPress-sein-3796483.html