US Heimatschutzministerium ist besorgt über Kaspersky
Nicht nur auf politischer Ebene haben die USA und Russland Differenzen - auch die Privatwirtschaft ist inzwischen davon betroffen. Das führt so weit, dass das Heimatschutzministerium nun den Einsatz von Kaspersky Sicherheitssoftware in US Behörden verbietet. Der Verdacht der Einflussnahme durch den russischen Geheimdienst steht dabei im Raum.
Verbot von Kaspersky Software wegen Verbindungen zum russischen Geheimdienst
Laut der Homeland Security haben Firmenvertreter von Kaspersky Verbindungen zum russichen Geheimdienst, daher ist man besorgt, dass diese Verbindungen dazu ausgenutzt werden könnten, um Rechnernetze von US Behörden zu kompromittieren, um so an vertrauliche Informationen zu gelangen. Kaspersky wies diese Behauptung umgehend zurück.
Software soll Zugriff auf Dateien gewähren
Die Homeland Security hat nun allen US Behörden eine Frist von 150 Tagen eingeräumt, bis die Umstellung auf alternative Software durchgeführt werden soll. Dabei gliedert sich dieser Zeitraum in 60 Tage Planungsphase und 90 Tage Umsetzungsphase. Zusätzlich wurde Kaspersky zu einer Stellungsnahme aufgefordert.
Tenor der Stellungsnahmne: keine Beweise
In dieser zeigte sich das Unternehmen über die Entscheidung des US Heimatschutzministeriums enttäuscht und stellte klar, dass keinerlei politische Beziehungen zu Staaten seitens Kaspersky unterhalten werden. Zudem würden keinerlei Beweise seitens des Departments of Homeland Security vorliegen. Kaspersky stellte klar, dass man seit 20 Jahren in der Sicherheitsbranche aktiv sei, und höchste Standards einhalte und Nutzerdaten schütze.
Verhältnis zwischen USA und Russland ist derzeit schlecht
Wegen des derzeit schlechten Verhältnissen beider Staaten ist ein politischer Streit nun eskaliert - die US Behörden befürchten russiche Einflußnahme, während die russische Seite die entsprechenden Sanktionen ungerechtfertig findet. Diese Sanktionen wurden auf Bestreben des US Kongresses durchgesetzt, um so die mutmaßliche russiche Einflußnahme in den US Präsidentschaftswahlkampf zu bestrafen.
Kaspersky im Überblick
Kaspersky Labs ist eine russische Sicherheitsfirma, die Sicherheitssoftware für verschiedene Plattformen (u.a. Windwos, Linux, etc) herstellt und vertreibt. Die Firma besteht seit mehr als 20 Jahren, ihre Produkte werden weltweit eingesetzt. Seit einiger Zeit jedoch wird der Firma vorgeworfen, Kontakte zum russichen Geheimdienst zu haben, und so Nutzer auszuspähen.
Fazit zum Kaspersky-Verbot:
Herauszufinden, wer in diesem Fall recht hat, dürfte so gut wie unmöglich sein, zumal noch politische Gründe in diesen Fall hineinspielen. Fakt ist jedoch, dass das Department of Homeland Security alle US Behörden angewiesen hat, Software von Kaspersky zu entfernen und alternative Lösungen zu suchen.