Rainer Kanz
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Für den E-Mail Empfang nutzen Server und Client zwei alternative Methoden:
- POP3 (Post Office Protocol V3)
- IMAP (Internet Message Access Protocol)
Obwohl beide Protokolle dafür entwickelt wurden, E-Mails abzuholen, unterscheiden sie sich in einigen Punkten.
POP3
Dieses Protokoll ist relativ einfach aufgebaut, es erlaubt nur 3 grundsätzliche Funktionen:
Mit diesem relativ einfachen Funktionsumfang ergibt sich folgendes Vorgehen wenn E-Mails per POP3 von einem E-Mail Server abgeholt werden:
Das E-Mail Programm listet zuerst alle auf dem Server in dem Postfach enthaltenen E-Mails auf. Anschließend werden alle vorhandenen E-Mails auf den lokalen Computer heruntergeladen, und danach auf dem Server gelöscht.
Diese Vorgehensweise hat einige Nachteile:
Alle E-Mails sind nur auf dem Computer verfügbar, mit dem sie vom Server abgeholt wurden. Greifen mehrere Geräte auf dasselbe E-Mail Postfach zu, können die bereits abgeholten E-Mails nicht noch einmal heruntergeladen werden, und sind auf mehrere Geräte verteilt. Zusätzlich lastet der Downloadvorgang (je nach Anzahl und Größe der herunterzuladenden E-Mails) die DSL-Leitung mehr oder weniger lange komplett aus. Ein weiterer Nachteil ist, dass alle E-Mails nach dem Abholvorgang nur lokal auf einem einzigen Computer gespeichert sind. Wenn nun ein Datenverlust auftritt, z.B. durch eine schadhafte Festplatte, versehentliches Löschen, etc. können diese Daten nicht mehr wiederhergestellt werden. Außerdem können mit dem POP3 Protokoll aufgrund des limitierten Funktionsumfangs keine Ordner zur Kategorisierung angelegt werden.
IMAP
Das IMAP Protokoll ist wesentlich flexibler als das ältere POP3 Protokoll.
Bei dieser Methode listet das E-Mail Programm alle auf dem Server vorhandenen E-Mails auf und zeigt die Betreffzeile lokal an. Die Nachrichten selbst bleiben auf dem Server gespeichert, und können so z.B. automatisiert vom Server gebackupt werden. Dadurch lassen sich alle Nachrichten bei einen möglichen Datenverlust auf einem Gerät komplett wiederherstellen. Es bleiben alle Nachrichten auf dem E-Mailserver gespeichert (es sei denn, der Nutzer löscht eine E-Mail endgültig). Das Clientprogramm (z.B. Outlook oder Thunderbird, etc.) zeigt beim IMAP Protokoll lediglich an, dass E-Mails im Postfach vorhanden sind. Erst beim tatsächlichen Zugriff wird die Nachricht vom Server auf den lokalen Rechner heruntergeladen kann gelesen werden.
Aufgrund dieser Tatsache ist es möglich, dass mit mehreren Geräten gleichzeitig auf das Postfach zugegriffen wird, und dass alle Endgeräte synchron gehalten werden können. Außerdem können Nachrichten in Ordner verschoben und somit besser verwaltet werden.
Fazit:
IMAP ist aufgrund des erhöhten Funktionsumfangs und der Fähigkeit, Postfächer auf mehreren Geräten zu synchronisieren die bessere Wahl,
vor allem dann, wenn das E-Mailkonto auf mehreren Geräten eingerichtet ist.